Land Steiermark fördert innovative Photovoltaikanlagen
Zum Schutz wertvoller Freiflächen:
Neben der Corona-Krise sind der Klimawandel und seine Folgen die größte Herausforderung unserer Zeit. Nach der „Raus aus Öl"-Förderung, der neuen e-mobility Förderung und der Baugesetznovelle mit Klimaschwerpunkt stellte Umweltlandesrätin Ursula Lackner heute eine weitere Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel vor: Die Förderung innovativer Photovoltaikanlagen. Mit insgesamt einer Million Euro werden neue Anlagen gefördert, die die Doppelnutzung bereits versiegelter Flächen forcieren.
„Wenn wir die Steiermark lebenswert erhalten wollen, müssen wir die Energiewende schaffen!", erklärt Ursula Lackner und ergänzt: „Gleichzeitig müssen wir aber die einzigartigen Naturräume in der Steiermark schützen! Deswegen fördern wir innovative PV-Anlagen, die auf bereits versiegelten Flächen errichtet werden. Ein wichtiger Schritt, um unsere einzigartige Landschaft zu erhalten".
Innovative Projekte mit Vorbildwirkung
Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die bei den geförderten Projekten gemacht werden, sollen neue Wege aufzeigen, wie bereits verbaute Flächen für PV-Anlagen genutzt werden können. „Potential gibt es jedenfalls genug: Parkplätze, Verkehrsrandflächen, schwimmende Anlagen und vieles mehr", erklärt Lackner.
Gefördert werden unter anderem:
- Bauwerksintegrierte Photovoltaikanlagen, die zusätzlich Aufgaben eines Bauelements übernehmen.
- Photovoltaikanlagen mit farbigen Modulen, deren Ausführung eine Errichtung in Bereichen des Ortsbild- und Landschaftsschutzes sowie in Altstadtschutzzonen von Graz ermöglichen
- Anlagen mit Hybridkollektoren (PVT), die Solarthermie und PV kombinieren und so eine höhere Energieeffizienz erreichen
- Photovoltaikanlagen auf befestigten Betriebsflächen bzw. PV-Überdachungen (z.B. größere Carports, Parkraumüberdachungen) sowie auf Straßen- bzw. Schienenverkehrsanlagen oder Verkehrsrandflächen, Abbauflächen, Halden und Deponien
- Agrar-PV Anlagen, die bereits landwirtschaftlich genutzte Flächen einer Doppelnutzung zuführen. Voraussetzung dafür ist, dass die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann.
- Schwimmende Photovoltaikanlagen auf ruhigen Wasserflächen wie beispielsweise künstlichen Teichen (Floating PV)
Mehrkosten werden gefördert - Innovation wird angekurbelt
Natürlich kommt es bei neuen und innovative Modellen zu einem höheren finanziellen Aufwand gegenüber bereits etablierten Lösungen. Diese fördert das Land Steiermark mit einem Anteil von 50 Prozent. „So ermöglichen wir es innovativen und neuen Modellen konkurrenzfähig zu werden", zeigt sich die Landesrätin überzeugt.
Mit der neuen Förderung nimmt die Steiermark eine Vorreiterrolle im Bundesländervergleich ein. „Das Ziel unseren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu Decken, ist eine Mammutaufgabe. Dafür braucht es große gemeinsame Anstrengungen und neue, kreative Lösungen! Die heute vorgestellte Förderung gibt einen wichtigen Impuls dafür", so Lackner abschließend.