Integrationspartnerschaft feiert ihr erstes erfolgreiches Jahr
Zahlreiche Projekte wurden bereits umgesetzt
Graz (11. Oktober 2012).- Gestern Abend (10.10.2012) wurde in der Aula der Alten Universität in Graz der erste Geburtstag der steirischen Integrationspartnerschaft gefeiert. Im September 2011 unterzeichneten im Zuge der Gründungsveranstaltung Repräsentanten von 31 bedeutenden Organisationen und Institutionen die „Charta des Zusammenlebens in Vielfalt". Sie erklärten so ihre Bereitschaft, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer umfassenden und gemeinschaftlichen Diversitätspolitik mit Blick auf alle gesellschaftlichen Bereiche zu heben und durch ihr Handeln im eigenen Bereich einen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Charta zu leisten und diese damit zu stärken.
„Der Weg der vielen Partnerschaften funktioniert", erklärte Integrationslandesrätin Bettina Vollath in einem Resümee. So wurden zum Beispiel ein Projektfonds eingerichtet, die Bildungsinitiative „Zusammen.Lernen" ins Leben gerufen, das Projekt „Deutsch als Zweitsprache" lanciert, gemeinsam mit der Stadt Graz die steirische Anti-Diskriminierungsstelle gegründet und die „Konferenz des Zusammenlebens" abgehalten. Zudem konnte mit 14 steirischen Gemeinden eine Gemeindepartnerschaft unterzeichnet werden. Es gehe dabei um eine stabile Entwicklung in der Steiermark, damit alle Menschen, die hier wohnen, mit ihren Talenten gefördert werden und gleiche Rahmenbedingungen vorfinden. Möglich sei dies allerdings nur durch eine Politik der kleinen Schritte. „Integrationspolitik ist kein Sprint, sondern zumindest ein Halbmarathon", betonte Vollath.
Auch die Integrationspartnerschaft kann auf die ersten Erfolge stolz sein: Sieben Projekte wurden vorgestellt. Nach der Präsentation stellten sich Landeshauptmann Franz Voves und sein Vize Hermann Schützenhöfer den Fragen von Moderatorin Corinna Milborn. Voves erklärte: „Wie auch die Reformpartnerschaft zeigt, bringt es am meisten, wenn man die Dinge gemeinsam angeht. Es ist für mich sehr beeindruckend, was hier an kleinen, aber unglaublich wichtigen Projekten gemeinsam mit den Partnern auf den Weg gebracht wurde. Ich bin überzeugt, dass wir so eine echte Chance haben, das Ziel ,Steiermark – wir halten zusammen" auch wirklich zu erreichen." Schützenhöfer ergänzte: „Die 14 Gemeinden, die sich engagieren, haben auch für die Integrationspartnerschaft Vorbildcharakter. Denn es kann nur unser Ziel sein, dass die Menschen in den Gemeinden, egal woher sie kommen, friedlich miteinander leben. Ich gratuliere der Integrationspartnerschaft zum ersten Jahr. Was hier gelungen ist, hat Nachhaltigkeit: Denn es wurden keine Überschriften, sondern echte Inhalte geliefert."
Im Anschluss unterzeichnete ein weiterer Partner die steirische Integrationspartnerschaft: die GBV (Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen). Gemeinsam wird das Projekt „Zusammenwohnen" initiiert. GBV-Obmann Christian Krainer erklärte: „Wir sind für 120.000 Wohnungen in der Steiermark verantwortlich. In einem ersten Schritt geht es um eine Bestandsaufnahme vor allem in größeren Siedlungen, wo eine enorme Vielfalt herrscht. Das Projekt ist für uns höchst spannend."
Mit dabei beim Festakt der Integrationspartnerschaft waren unter anderem Landesrätin Elisabeth Grossmann, Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler, Diözesanbischof Egon Kapellari, Landwirtschaftskammer-Obmann Gerhard Wlodkowski, der evangelische Superintendent Hermann Miklas, Oberstaatsanwalt Karl Gasser, die Rektoren Josef Smolle, Georg Schulz, Elgrid Messner, Karl Pfeiffer und Siegfried Barones, Militärkommandant Heinz Zöllner, ÖGB-Steiermark-Vorsitzender Horst Schachner, AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe sowie Joanneum-Research-Geschäftsführer Wolfgang Pribyl. „Die Partnerschaft wächst weiter", freute sich Vollath abschließend.
Mehr Informationen über die Integrationspartnerschaft finden Sie unter zusammenleben.steiermark.at.
Graz, am 11. Oktober 2012